GEFORCE NVIDIA läuft jetzt auch auf Chromebooks
GEFORCE NVIDIA läuft jetzt auch auf Chromebooks
Und eigentlich müsste die Überschrift lauten, dass GEFORCE NVIDIA jetzt auch auf Chromebooks, Smartphone, Tablets und so weiter läuft. Aber diese Überschrift wäre zu lang und das wesentliche High-Light ist eben das es auf Chromebooks läuft. Ähh was? Also gut von Anfang an. GEFORCE ist eigentlich eine Bezeichnung für einen leistungsstarken Graphikprozessor aus dem Hause NVIDIA. Eventuell auch Laien ein Begriff beim PC Kauf, wenn es um das Thema Gaming geht. In dieser Sparte hat sich die Nvidia Corporation einen Namen gemacht und zählt wohl heute zu einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen für PCś und Spielkonsolen.
Und jetzt kommt's. Stadia, Googles Online Gaming Plattform ist erst seit ein paar Monaten auf dem Markt und hat ganz offensichtlich den Gaming Markt komplett aufgerollt. Zumindest den Zug derart angeschoben, dass eben gerade das Unternehmen, welches mit Gaming Hardware Komponenten Weltruhm erlang hat, jetzt auch im gleichen Segment nochmal richtig Gas gibt.
Aber was bedeutet das eigentlich?
Also zum einen erklärt sich damit warum bspw. Spiele wie bspw. Fornite noch nicht oder gar gar nicht bei Stadia erscheinen. Offenbar sind die Vertriebskanäle bereits auf GEFORCE NOW eingeschossen worden und das Bezahlmodell dahinter angenehmer für die Spiele Entwickler Unternehmen.
Gerade Fornite ist immer wieder in der Diskussion bei Nutzern die das Spiel gerne auf Stadia sehen würden. Beim Nutzer ist also ein bisschen Rechnen nötig, denn zu den Kosten der Plattform kommen noch die Kosten der Spiele. Das ist in etwa auch bei Stadia so. Und wie auch bei Stadia und Steam etc. gibt es natürlich auch Spiele die kostenlos angeboten werden. Aber das ist in Wirklichkeit nicht vergleichbar. Bei Stadia gibt es die Möglichkeit Spiele zu kaufen und ein Abo abzuschließen. Im Abo, wie der Founders Edition oder der Premiere Edition sind zahlreiche Spiele kostenlos freischaltbar. Bei GEFORCE NOW dagegen gibt es zwar eine Gratis Mitgliedschaft, doch die ist schlicht völlig unbrauchbar, da man dann bis zu 45 Minuten warten muss bis einem ein freier Slot zum Spielen zugeteilt wird. Mindestens die Founder (Gründer) Mitgliedschaft ermöglicht das Spielen direkt überhaupt. Die wird zwar für einem Monat kostenfrei beworben, doch spätestens an der Kasse sind dann direkt 5,49 Euro und die für jeden Monat fällig. Wer mehr will muss sogar noch tiefer in die Tasche greifen als bei Stadia.
Wer also auf seinem Chromebook bspw. Fortnite zocken will, der kann das nun tun ohne über Umwege mit Linux und ggf. sogar über Steam zu tun. Mit GEFORCE NOW muss ein Chromebook dann nicht über den ernormen Speicher verfügen, den dieses Spiel beispielsweise frisst. Und genauer gesagt kenne ich auch gar kein Chromebook mit soviel Speicher on Board um Fornite zu installieren.
NVIDIA macht zudem ein Versprechen für das man Stadia gegrillt hätte, wenn es dieses Versprechen nicht hätte einlösen können. Blumig lautet dies schlicht das mit GEFORCE NOW jedes Gerät, gleich ob Smartphone oder TV, etc. zum leistungsstarken Gaming PC wird. Lassen wir uns das bitte nochmal auf der Zunge zergehen. Gaming PC ist dann überflüssig, denn nun wäre es möglich auch auf einem Chromebook mit seiner vergleichsweise eingeschränkten Hardware mal so richtig zu zocken. Im Prinzip hat Stadia bewiesen das dies möglich ist. Und nach einigen Monaten Stadia wissen wir heute um die hohe Performance und Qualität die Stadia Server zum Nutzer bringen.
Also habe ich das mal getestet und mich auch nicht davor gescheut eine GEFORCE NOW Mitgliedschaft zu aktivieren und Fortnite anzuspielen. Dazu verwende ich ein recht neues Acer 514 Chromebook, welches zu den Besseren oder gar Besten Geräten dieser Art zählen dürfte. Verknüpft habe ich mich auf den GEFORCE NOW Dienst über ein 1.000 MBit/s Leitung ins Internet. Alternativ hätte ich auch mit meinem Pixel und der GEFORCE NOW App, die im Google PlayStore zu bekommen ist loslegen können, doch ich wollte es gleich richtig wissen und nicht auf Mäusekino Niveau starten.
Und damit es nicht allein an einem Spiel zu bewerten ist, habe ich auch noch World of Tanks (WOT) angespielt. Übrigens kann man WOT auch hier nicht mit Controller spielen, sondern ist auf die Tastatur und Maus angewiesen. Ich kann abschließend noch nicht sagen ob es überhaupt ein Spiel gibt das mit Controller bzw. Gamepad gespielt werden kann. Die Info muss ich euch noch schuldig bleiben, reiche es aber zu gegebener Zeit nach.
Hier nun mein Fazit:
Jaaa, es funktioniert. Ich konnte tatsächlich Fornite und andere Spiele starten und anspielen. Dazu benötigte ich eine GEFORCE NOW Mitgliedschaft und einen Account bspw. bei EPIC Games oder Wargaming.net. Soweit so gut. Entgegen Stadia musste ich aber einige Einstellungen beachten, wie das Tastatur Layout, welches zunächst auf Deutsch einzustellen ist, da ich sonst beim Login noch nicht einmal das @-Zeichen eingeben kann ohne danach suchen zu müssen. Ich habe extra erwähnt das ich eine 1.000 MBit/s Glasfaser Leistung habe. Das ich dann eine instabile Verbindung bei Fortnite angezeigt bekomme zeigt mir nur das der Service selbst an dieser Stelle noch schwach auf der Brust ist. Sowas kenne ich bei so einem starken Internetzugang bei Stadia nicht. Selbst mit 10 MBit/s läuft Stadia in spielbar guter Qualität. Bei WOT lief es etwas besser. Das Ganze schwimmt aber doch noch sehr bei GEFORCE NOW und ruckelt auch ganz ordentlich. So wirklich Freude ist da bei mir noch nicht aufgekommen.
Also was nun?
Wer Spiele zocken möchte ohne in einen fetten leistungsstarken Gaming PC investieren zu können oder zu wollen, einfach auch keine Lust auf Windows als OS hat, ja der könnte ggf. mit GEFORCE NOW künftig eine Lösung gefunden haben.
Wer Spiele zocken will, die nicht oder noch nicht auf Stadia laufen, der kann sich das zumindest in der Übergangszeit bis dem so wäre auch reinziehen. Fakt ist aber der Dienst muss deutlich, ja ernsthaft qualitativ besser werden. So wie ich es erlebt habe bin ich damit nicht so zufrieden. Sorry Leute, da bin ich von Stadia wirklich besseres gewohnt. Hier muss NVIDA also noch ne Schippe drauflegen, um die Abo Kosten zu rechtfertigen.
Ich muss das erstmal beobachten und weiter testen, ob das besser wird und was alles geht. Mehr dann in einem weiteren Beitrag - versprochen!