Googles neues Betriebssystem

Irgendwie konnte es nicht grundlos oder reine Spiellust sein, dass die Nutzer des aktuellen Google Betriebssystemes Chrome OS so hart auf die Probe gestellt werden. Dabei wird es den Chromebook Nutzern, die nur den Stable Kanal /also die stabile Version nutzen kaum aufgefallen sein. Wer aber in Beta oder gar im Dev Kanal unterwegs wird, der hat es schon gespürt oder ja gar massiv zu spüren bekommen, dass da gerade am Chrome OS (Chrome Operation System) ganz massiv geschraubt wird.

Das alles denken Sie hängt wohl damit zusammen, dass Chrome OS nun auch einen Linux Container hat. Also Klartext: Nutzer bestimmter Chromebooks können gleichzeitig und nebeneinander ChromeOS Anwendungen/ Chrome Erweiterungen, zahlreiche Android Apps und Linux (Debian) Anwendungen nutzen.

Aktuell laufen quasi drei OS gleichzeitig auf einem Chromebook
Und wer möchte, kann sich zudem auch noch andere Betriebssysteme auf einem Chromebook zugänglich machen, indem er sich Zugang zu virtuellen Systemen, wie bspw. Windows Azur verschafft. Aber bleiben wir einmal bei dem was auf einem Chromebook heute Standard ist.

Da läuft Gimp (eine Linux Anwendung für Graphikverarbeitung, die auch gerne auf dem Mac eingesetzt wird) gleichzeitig mit Snappseed (einer Android App für Bildbearbeitung), sowie Google Sheets und so weiter.

Soweit so gut. Dabei ist bei klarer Betrachtung der Nutzen von Crostini (dem Linux Container) auf einem Chromebook zwar für die Spezialisten und Freaks von großer Bedeutung, doch für den Normalo Chromebook Nutzer kaum relevant. Doch warum dann dieser enorme Kraftakt, den Google dort betreibt?

PointNine Apps by Google
Wir kommen darauf noch zurück! Betrachten wir aber jetzt noch einen anderen Entwickler Kriegsschauplatz auf dem es derzeit ein regelrechtes Gemetzel gibt. Die ganzen anderen Chrome Produkte, die auch auf allen anderen Betriebssystemen vorwiegend im Chrome Browser richtig Fahrt aufnehmen, wie GMail und Co. Also die Apps von Google, die Sie über die PointNine erreichen. Da hat uns Google doch sehr auf die Probe des Ertragbaren gestellt. Ich denke da nur an viele Anwendungen, die nun radikal einfach eingestellt wurden und noch werden, wie Inbox und einige andere.

So ganz nachvollziehbar war das erstmal nicht und hat bei den Nutzern auch für großen Unmut gesorgt. Heute wissen wir es liegt zum einen an der Wirtschaftlichkeit, aber nicht weil es nicht genug Anwender dafür gab, sondern vielmehr wegen des Aufwands den Code an die Zukunftsvision von Google anzupassen. Und auch der scheinbare Immobilien Kaufrausch von Google und der Plan im Bezug auf neue Rechenzentren wird jetzt nachvollziehbar. Das eigentliche Problem scheint zu sein, dass Google da wirklich etwas bedeutendes vor hat. Doch damit sich seine Mitbewerber nicht darauf einstellen können läuft das derzeit alles recht unüberschaubar für uns Außenstehenden ab.

Google scheint nicht nur das Portfolio der Zukunft, das Web der Zukunft und die Anwendungen dieses Webs zu bauen, sondern auch ein ganz großen Wurf für ein neues Betriebssystem zu planen.

Kurz gesagt: Google stellt uns derzeit auf die Probe, um einerseits sein neues Gesamtkonzept zu testen und schon mal nach und nach auszurollen. Andererseits das alles noch nicht an die große Glocke zu hängen.


Fuchsia auf dem Smartphone
Fuchsia auf einem Chromebook













Da kommt ein Name ins Spiel, den wir bereits gehört haben, doch bisher noch nicht viel darüber wussten, was das eigentlich für uns konkret bedeutet. Fuchsia. Bisher mussten wir davon ausgehen, dass es ein ganz eigenes Ding wird. Also auch eine ganz neue Gerätegeneration betreffen wird. Bitte für alle, die bisher Andorid Smartphones & Tablets oder Chromebooks nutzen. Heute können wir hoffen, dass könnte ganz anders kommen. Die Anzeichen sind dafür da, dass Fuchsia viel besser wird als erwartet. Jetzt wurden erste Präsentationen öffentlich die Fuchsia im Notebook/Tablet Mode auf einem Pixelbook und auch im Smartphonemode auf einem Pixel Smartphone zeigen.

Im Gegensatz zu Googles zuvor entwickelten Betriebssystemen (Android und Chrome OS), die auf dem Linux-Kernel basieren, basiert Fuchsia als Echtzeitbetriebssystem auf dem neuen Microkernel Zircon. Zircon wurde vom Projekt Little Kernel abgeleitet, das als Android-Bootloader dient und in C geschrieben ist. Fuchsia läuft auf verschiedenen Geräten, unter anderem auf Mobiltelefonen und PCs.

Und genau dieser Ansatz ist in meinen Augen der einzig richtige. Das bedeutet vorbei die Zeiten wo wir uns ständig auf unterschiedlichen Geräten mit verschiedenen Betriebssystemen abmühen mussten. Und offenbar müssen wir nicht befürchten, dass wir jetzt für Fuchsia alle Geräte neu kaufen müssen. Wenn meine Annahme richtig ist, dann dürften wir dieses Jahr noch einige Überraschungen mit den kommenden Updates erleben. Wir werden sehen.

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