Google bald mit eigenem VPN Dienst
Google bald mit eigenem VPN Dienst
VPN ist nicht gleich VPN, dass zumindest haben sicher viele schon gelernt. Was die meisten aber darunter verstehen ist durch eine gesonderte verschlüsselte Verbindung sich sicherer im Internet bewegen zu können. VPN bedeutet Virtuelles Privates Netzwerk, lässt sich jedenfalls sehr schön ins Deutsche übersetzen, eigentlich "Virtual Privat Network".
Nun es gibt solche VPN, welche man bspw. wirklich als privates VPN sehen kann. Man richtet also ein solches VPN zwischen bspw. seinem PC für unterwegs und seinem Server zuhause ein. VPN die heute von den meisten Anbietern zur Verfügung gestellt werden bieten dagegen nur eine Verbindung zu einem Server in der Cloud, der mir wiederum den Zugang ins Web ermöglicht. Dadurch erhöhe ich meine Sicherheit und die IP Adresse meines Geräts wird ggf. auch nicht mehr sichtbar, sondern die IP Adresse dieses Servers in der Cloud. Das kann Vorteile aber auch Nachteile haben, da bspw. das Streamen von TV Sendungen eine IP Adresse erkennen muss um auch eine Ländererkennung zu vollziehen, weil ggf. bestimmte Inhalte in anderen Ländern so nicht ausgestrahlt werden dürfen. VPN Anbieter ermöglichen es daher in der Regel sich je nach Land einen quasi "Ausgangspunkt" auszusuchen.
Also es gibt um es einfach zu sagen entweder Lösungen die einen Tunnel darstellen durch nun meine Daten auf der Daten-Autobahn unterwegs sind. Dieser Tunnel geht sagen wir mal von meinem Büro bis zu Hause oder nur ein Stück auf der Strecke. Da es keine physische Verbindung, wie eine echte Autobahn ist, die fest in beton zementiert ist, ist es also eine virtuelle Verbindung, die jedes mal auch einen ganz anderen Weg nehmen wird. Unser "Elbtunnel" könnte also plötzlich in Paris stehen. Aber das geht zuweit und ich wollte auch nur einmal versuchen das Ganze etwas zu veranschaulichen. Wichtig ist einfach zu wissen, dass ein VPN Dienst unseren Datenverkehr bspw. vom Smartphone aus schützen kann. Der Browser und Apps senden häufig auch zahlreiche vertrauliche Informationen über das Internet ohne das uns das so bewusst wird. zahlreiche Webseiten, die wir besuchen verwenden bspw. zahlreiche Cookies die wir akzeptieren ohne uns viele Gedanken zu machen. Sehr oft sind das unsere Standort Informationen. Das muss erstmal nicht schlimm sein, doch einige Websites und Apps nutzen veraltete, schwache oder keine Verschlüsselungsmethoden. Auf diese Weise nicht gut gesicherte Daten können dann ggf. während der Übertragung abgefangen oder sogar verändert werden. Und das ist natürlich blöd für unsere Privatsphäre und Sicherheit. Einen VPN Dienst kann man in der regel ganz leicht ein- und ausschalten. Ist der VPN Dienst aktiv lassen sich die "Onlinedaten" eben durch einen stark verschlüsselten "Tunnel" leiten, in dem sie geschützt(er) sind.
Und einen solchen Tunnel nutz auch Google. Diese Technologie wird Google künftig auch als eigenen VPN Dienst zur Verfügung stellen. Der VPN-Tunnel wird von Google betrieben und nutzt die sicheren globalen Server von Google. Also ein gigantische Infrastruktur, die man so privat oder als kleines Unternehmen nicht aufbauen könnte, weil das viele Millionen oder gar Milliarden Euro kosten würde eine solche Technik zu errichten.
Googles VPN Dienst bietet also verschlüsselte, private Verbindung streamen, Dateien herunterladen und im Web surfen, sich in nicht gesicherten Netzwerken wie einem öffentlichen WLAN vor Hackern schützen, seine IP-Adresse verbergen und verhindern, dass Fremde Daten nutzen, um bspw. den Standort zu bestimmen.
Doch wer wird diesen Dienst von Google nutzen können?
Aktuell ist der Dienst, wie kann es anders sein, in den USA bereits verfügbar. In Deutschland wird der Dienst aber nach offiziellen Ankündigungen von Google auch schon bald genutzt werden können. Dazu muss man nur Google One Kunden sein, also ein sogenanntes Google One Abo haben. Allerdings wird es erst für Abonnenten mit einem 2 TB Tarif ohne Aufpreis möglich sein den VPN Dienst von Google nutzen zu können.
Das bedeutet wer ein Google One Abo, wie ich mit 100 GB Speicherplatz hat um bspw. seinen Google Speicherplatz für eMail, Bilder und Dokumente zu erweitern, wird ein Abo Upgrade machen müssen. Also muss man dann für alle Google One Leistungen inkl. VPN mtl. 9,99 € bezahlen müssen. Gemessen an anderen Anbietern ist das dann allerdings preislich absolut in Ordnung zumal man eben auch noch 2 TB Speicherplatz in der Google Cloud (Drive) nutzen kann. Mit einem kleinen Trick lässt sich der Speicher auch mit anderen, wie bspw. der ganzen Familie teilen. Googles VPN Dienst ist aber ein Android basierender Dienst der die Google One App auf dem Gerät erfordert. Also funktioniert er nur im Android Kosmos und zielt speziell auf Smartphones und Tablets ab! Auf Chromebooks sollte es im Android Bereich auch möglich sein den Dienst zu nutzen, was sich dann aber auf die Andorid App Anwendungen beschränken dürfte. Das klingt jetzt etwas befremdlich, aber auf einem Chromebook müsste ich ggf. entweder die Firefox Android App dann zum surfen nehmen oder die Google Chrome Dev App. Die normale Chrome Browser App, wie ihr sie vom Smartphone Smartphone kennt, lässt sich auf einem Chromebook nämlich ggf. nicht installieren.