#StarTrek Kommunikator wird Wirklichkeit?

StarTrek Kommunikator wird Wirklichkeit?


Eigentlich nur eine Frage der Zeit bis wir ein Gerät bekommen, welches uns die Funktion und Freiheit des StarTrek Kommunikators bietet. Schon lange wäre eine solche Lösung nicht nur der Wunsch eingefleischter Trekkies. Gibt es schon? Ja. Richtige Trekkies wissen, dass man einen Bluetooth StarTrek Kommunikator als Ergänzung zum Smartphone, also als Bluetooth Zubehör für stolze 70€ kaufen kann. Doch jetzt gibt es ein Startup Unternehmen, welches eventuell etwas noch viel cooleres auf den Markt bringen will. Und ganz ehrlich hätte ich mir das seiner Zeit bei der Bergwacht gewünscht und könnte mir ein solches Teil auch in vielen anderen Bereichen gut vorstellen.

Die Rede ist vom "MILO Action Communicator". Das ist eine Art geschlossene Funk-Gruppe. Teilnehmer wird man durch Paring seines Gerätes mit dem eines Anderen. Und so können die Nutzer der Funk-Gruppe freihändig miteinander sprechen. Ein offizielles Funknetz oder Mobilfunknetz braucht das System dabei nicht. Das Ganze ist vergleichbar mit Walkie Talkies, jedoch ohne dabei ein Funkgerät in der Hand halten zu müssen oder eine Sende-Taste drücken zu müssen. 

Wie das Gerät reagiert wenn alle auf einmal drauf los quatschen ist unklar. Sprechen kann eigentlich immer nur einer und alle anderen hören zu. Das ist beim Funk, wie bspw. auch bei Walkie Talkies eigentlich Usus. Die Entwickler geben eine Reichweite von ca. 600 Meter an. Zudem soll das Gerät auch Wasserabweisend sein. Zu Grunde liegt wohl eine Art Mesh Technologie. Das bedeutet ein lokales drahtloses Netzwerk, welches bspw. im WLAN genutzt werden kann. Die Entwickler geben an eine Reichweite in Tests von etwas über 1,6 km erreicht zu haben. Auch das wird sicher maßgeblich von der Umgebung abhängen. So ist das System vor allem für die Nutzung im Freien beworben. 


Die Milo Macher versprechen bereits jetzt regelmäßige Software-Updates mit auch neuen Funktionen zu veröffentlichen. Aktuell unklar ist wie viele Geräte sich zu einer Gruppe zusammenkoppeln lassen. Aus dem Bild und Video Material, sowie dem Kickstarter Angebot kann man zunächst die Bildung einer Gruppe aus Vier Nutzern vermuten. Als Herzstück gibt Milo das MiloNet-Protokoll an. Es soll pro aktives Routing erlauben und so schnell auf die Veränderung der Position einzelner Nutzer reagieren.

Welche Frequenzen zu Grunde liegen und ob dies dann mit einer allgemeinen Nutzbarkeit einhergeht ist aktuell nicht zu erkennen. Doch Kunden in USA, Kanada, UK und Europa, Australien und Neuseeland werden das gerät bestellen können. Und das bringt uns zum Thema Preis. Der ist auch ziemlich satt. Ganze 169 € pro Gerät und in verschiedenen Bundle bis bspw. 549€ für vier Geräte werden da fällig. Betrachtet man das unter dem Aspekt seine Sicherheit zu verbessern, wie bspw. beim Skifahren oder Surfen, etc. kann das durchaus Nutzer finden, die bereit sind das zu zahlen. Für ein Kickstarter, der auch in jedem Land erst behördliche Genehmigungsprozesse durchlaufen muss ist das aber viel Geld. Warum? Milo ist auf Kickstarter zu [hier] finden und das bedeutet erstmal die Unternehmung zu unterstützen. Ob man dann funktionsfähige Ware eines Tages erhält ist nicht garantiert. Da die Geräte derzeit noch nicht verfügbar sind, muss ich mich leider auf Bildmaterial von Milo auf der Kickstarter Website zurückgreifen.

Fazit:
Vom StarTrek Kommunikator mit dem man von einem Raumschiff aus dem Weltall seine Crew auf einen Planeten erreichen kann um diese dann sogleich hoch beamen zu können sind wir weit entfernt. Auch wenn es schon etwas in diese Richtung anmutet. Aber bleiben wir mal im jetzt und heute. Das System von Milo hat wirklich potential und könnte unsere Kommunikation wirklich ein ganzes Stück weiter nah vorne bringen. Eine Kombination aus dem lokalen Milo Netz und einer BT Verbindung zum Smartphone mit dem Nutzen Milo auch zudem noch als Freisprech-System oder Headset zu nutzen könnte von sehr großem Wert sein. Zumal wenn die Geräte in Zukunft noch kleiner und preiswerter werden könnten. Dann wäre der ganz große Durchbruch sicher kein Problem mehr. Ob der Weg der Finanzierung via Kickstarter der richtige ist - unklar. Offenbar verzichtet man lieber auf die Abhängigkeit eines Investors oder bekommt derzeit keinen. Ein Tech-Riese wie Google könnte selbst auch schon bald eine solche Lösung auf den Markt bringen oder wäre ein Kandidat für eine Übernahme. Die Kombination aus lokalem Funknetz innerhalb einer geschlossenen Gruppe und einer Ergänzung zum Smartphone wäre der eigentliche Mehrwert bzw. das Alleinstellungsmerkmal. Das aber kann Milo heute aber wohl auch noch nicht bieten. Muss es aber, denn der Funkgeräte Markt an sich, ist eigentlich so ziemlich tot und wird sich dadurch auch nicht wiederbeleben lassen. Gemessen an ein paar iPods oder Googles Pixel Earbuds, wäre auch dann der Preis ein Hit, jedenfalls für ein Smartphone Zubehör mit der Möglichkeit eine kleine Mobilfunknetz unabhängige Funkgruppe betreiben zu können. Es bleibt ziemlich spannend und ich werde mich riesig freuen, sobald wir einmal so etwas käuflich erwerben können.

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