Smarter Kühlschrank oder?

Smarter Kühlschrank


Bildquelle: Samsung Website

Es gibt schon einige Möglichkeiten sein Haus und sein Leben smarter zu gestalten. Zahlreiche technische Lösungen begeistern die Technik-Fans rund um das Haus. Und auch in die Küche ist smarte Technologie eingezogen. Wer die bekannte Koch-Battle-Show kennt, bei der die Kandidaten einen Löffel bestücken müssen, der ist sicher auch schon auf diese Geräte aufmerksam geworden, welche Samsung hier bewirbt. Wer ein solches Löffel-Gericht nachkochen will, der merkt auch schnell, dass 30 oder gar 60 Minuten dafür schlicht nicht ausreichen. Zumindest mit herkömmlichen Küchenhelfern, wie diese wohl in den meisten Haushalten zur Verfügung stehen. Das gelingt wohl nur, wenn man einige elektronisch Küchen-Helflerlein zur Hand hat. Aber schauen wir mal auf den Samsung Kühlschrank und eine ganz bestimmte Funktion. Es geht genauer gesagt um die "Food Cam". Also eine im Kühlschrank eingebaute Kamera, die mit Hilfe des Smartphones und einer App den Blick in den Kühlschrank auch von unterwegs aus erlaubt.

Ob das wirklich nötig ist. Wissen viele in der Tat nicht was sie noch im Kühlschrank haben? Welches Einkaufsverhalten müssen Menschen haben, die dann aus dem Lebensmittelgeschäft heraus einen Blick in den Kühlschrank tätigen müssen. Spielerei? Ganz sich ein zweifelhaftes Gimmick und purer Luxus dazu, denn der Kühlschrank kostet zudem je nach Ausstattung um die 3.000 Euro. Viel interessanter wäre ein Scanner und der Überblick darüber wann Produkte abgelaufen sind. Eine Warnung darüber und ein Einkaufszettel in Form einer Empfehlung. Das wären sicher deutlich nützlicherer Funktionen.

Ich dachte mir, wer keine 3.000 € oder mehr ausgeben will und gerne solche Funktionen hätte, der kann sich das doch auch günstiger realisieren. Was brauchen wir wohl dazu?

Ein Tablet, einen Scanner am Tablet und eine App. Das ganze mit einer entsprechenden Halterung am Kühlschrank montieren und los geht's.

Was könnte die App dabei leisten? Also wir scannen alle Produkte, die wir in den Kühlschrank legen. Im laufe der Zeit kennt die App dann auch die Produkte die wir so nutzen. Am Anfang müssen wir die wohl alle erstmal erfassen. Aber auch da hilft uns das Web.

Die meisten Produkte, welche im handel üblicherweise in einer Standard-Verpackung angeboten sind, werden gelistet und sind über den Barcode zu finden. Probieren wir es einmal aus:


Und siehe da, es funktioniert! Dann schauen wir mal ob wir das Produkt finden?


Auch das geht! Jetzt hätten wir das Produkt schon mal erfasst und die App liefert uns auch automatisch das Datum der Erfassung. Nun könnten wir mal in die Details einsteigen. Ich habe da mal fix ne App programmiert. Also was könnten wir da brauchen?


Haben wir erst einmal einen guten Daten-stamm und eine gute Datenstruktur, sind uns kaum Grenzen gesetzt, denn eine Liste mit Haltbarkeit, eine Warnung vor Ablauf der Haltbarkeit, eine Einkaufsliste und auch ein Kalender sind nun kein Problem mehr. Schauen wir uns mal die Screenshots der App an:





Zudem liefert die App uns künftig zahlreiche Informationen, welche Produkte wir wann und wie viel verbraucht haben und vieles mehr! Ich könnte natürlich die App auch noch um den Preis erweitern und so würden wir auch wissen was wir ausgegeben haben für unsere Einkäufe und wie sich die Preise im laufe der Zeit entwickelt haben. Natürlich können wir so auch schauen, ob wir ggf. besondere Angebote aufspüren könnten. Produkte die keinen Barcode haben, wie bspw. frisches Fleisch direkt vom Metzger, könnten wir dennoch erfassen und auf Wunsch auch vorgefertigte Barcodes aufkleben, welche wir uns zuvor nur in einer gewissen Menge ausdrucken müssten.

Es ist schon ein bisschen Aufwand. Ganz klar. Doch ggf. kann es sogar sehr sinnvoll sein sich an diesen Aufwand zu gewöhnen. Öffentliche Küchen, Küchen in Pflegeheimen oder Mensa und vieles mehr wäre denkbar, wo eine solche Lösung viele Vorteile mit sich bringen könnte. Die so erzeugten Daten könnten ggf. auch unser Umweltbewusstsein schärfen und wir könnten einige Rückschlüsse daraus ziehen. Zudem würden wir sicher auch Geld sparen, wenn wir mit einer festen Einkaufsliste losziehen und ggf. auch vorher einen Speiseplan für eine ganze Woche machen und danach gezielt einkaufen.

Letztlich mag es für viele Spielerei sein. Darum geht es mir dabei auch gar nicht. Ich wollte nur mal wissen ob man da was stricken kann. Und ja - man kann!

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