Es gibt noch mehr als Chromebooks!
Es gibt noch mehr als Chromebooks!
Was die Namensgebung seiner Produkte angeht hat sich Google schon seither etwas schwer getan. Während bspw. die smarten Homegeräte von Apple und Amazon richtige Namen haben, wie Siri oder Alexa, so müssen Google Fans Ihre Google Home Geräte mit Hey Google oder Okay Google ansprechen. Es ist nicht möglich seinem Gerät einen eigenen Namen zu geben. Eigentlich ist dieser Ansatz ja richtig, denn wir neigen dazu solch ein Stück Technik zu vermenschlichen und würden auch nicht davor zurückscheuen ein Smart Home Gerät zum Familienmitglied zu machen. Dennoch Google tut sich vergleichsweise schwer. Eines der besseren Beispiel mag sein, dass Google seine ChromeOS Geräte alle schlicht Chromebook nennt. Dabei kann der Formfaktor ein ganz anderer sein. Ein ChromeTab gibt es nicht, naja ein Tablet mit ChromeOS Betriebssystem schon, doch auch das nennt Google schlicht CHromebooks.
So bietet beispielsweise Lenovo das IdeaPad Duet Chromebook an und das ist schlicht ein Tablet mit Chrome OS Betriebssystem.
Das ist alles etwas verwirrend für die Nutzer. Denn es gibt ja eine ganze Menge mehr als Chromebooks und solche die eines sein wollen. Mit dem Google ChromeOS Betriebssystem gibt es seit langem bspw. auch schon ChromeStick, einen Mini-Computer, der auf einen USB Stick passt und einfach bei einem Monitor oder TV Gerät in einen USB Slot einzustecken ist. Tastatur und Maus anschließen und fertig ist ein Computer mit dem sich in jedem Fall die meisten Google Anwendungen nutzen lassen. Mehr Möglichkeiten und mehr Power und Speicher bieten aber eine ChromeBox (siehe erstes Bild nach dem Titel). Verschiedene Hersteller haben ein solches Gerät seiner Zeit ins Rennen geschickt. Acer hat zudem eine sehr gut ausgestattete Variante am Markt. Diese Geräte liegen preislich je nach Ausstattung zwischen 200 und 500 Euro.
Es gibt wirklich zahlreiche sinnige Situationen in denen es nicht immer ein "Chromebook" sein muss, weil man bspw. das in einem solchen Gerät fest verbaute Display und dessen Tastatur, etc. nicht einsetzen kann und will. Chromebooks haben aber eine enorme Entwicklung gemacht und diese ist auch längst nicht abgeschlossen. Während also vor einigen Jahren der Unterschied von einem Chromebook zu einem ChromeStick oder einer Box noch gering war, so ist dieser Unterschied heute massiv. Das macht allein die Nutzung von Android Apps und Linux Apps aus. Letztlich haben die Alternativen Geräte (rein aus Sicht Formfaktor und Hardware) von Beginn an sich nicht so recht durchsetzen können. Doch tot und begraben sind sie deshalb noch lange nicht.
Obgleich bei Chromebooks seit dem ersten Tag der Chrome Browser ein fester Bestandteil war könnte auch das sich künftig etwas ändern. Fest verankert im Core-Code von allen Einstellungen bis hin zu den Funktionen und Erweiterungen war der Chrome Browser quasi der somatosensorische Cortex eines Chromebooks. Also der Teil des Gehirns das für die haptische Wahrnehmung verantwortlich ist. Aktuell hat sich diese Verbindung seit einigen Updates bereits gelockert und dennoch bestehen ein paar fundamentale Abhängigkeiten, wie bspw. die Verwaltung von Benutzerkonten. Es gibt nun konkrete Hinweise darauf, dass die Entwickler genau an dieser Stelle ansetzen, um einer weiteren Steigerung der Attraktivität eines Chromebooks zu gelangen. ChromeOS und Chrome Browser könnten dann in Trennung leben und die langjährige feste Ehe auflösen. Dennoch werden die beiden weiterhin im gleichen Haushalt leben und am gemeinsamen Erfolg zusammenarbeiten. Okay der Vergleich zu einer Ehe und einem getrennt-leben scheitert wegen unrealistisch an dieser Stelle. Es bleibt halt ein Computer und sein Betriebssystem.

