Glasfaser für Alle

Glasfaser für Alle


Wer seine Karriere mit dem Verkauf von Butter, Milch und Käse begonnen hat, sollte ja um die Belange des ländlichen Sektors wissen. Damit ist angesprochen endlich auch Glasfaser und damit schnelles Internet auch bis in die hintersten Ecken des Landes zu bringen. Und letztlich auch Voraussetzungen für die digitale Zukunft der Landwirtschaft ebenso zu ermöglichen, wie auch dafür zu sorgen das die Generation Zukunft nicht nur in den Großstädten des Landes aufwächst.

Das ist nichts mit dem Sie sich feiern lassen können Herr Höttges! Sie sind vielmehr spät dran mit dem Thema. Aber wie heißt es so schön - besser spät als nie?

Kein geringerer als eben halt dieser Milchverkäufer von damals ist heute Vorstandsvorsitzender der Telekom. Timotheus Höttges, der 1962 in Solingen geboren ist war zudem bis 2013 Finanzvorstand der Telekom und sollte daher auch wissen und schon mal durchgerechnet haben was dieser Spaß kosten wird. Denn genau diese hohen Investitionen hat die Telekom immer gescheut. Doch nun spätestens seit Corona scheint der Druck hoch genug geworden zu sein auch diesen Brocken schlucken zu wollen. Jetzt wetzt der gebürtige Solinger die Messer und macht bei der diesjährigen Hauptversammlung eine Kampfansage, die viele hellhörig werden lässt.

„Im Festnetz ist die Zukunft: Glasfaser in die Wohnungen.“ 

 Dieses Versprechen macht Höttges nun gegenüber Aktionären und Kunden. sein Plan bis 2030 soll jeder Haushalt in Deutschland einen Anschluss mit Glasfaser haben. Aber Achtung, denn damit ist nicht Glasfaser bis ins Haus gemeint, denn das wäre HTTB! Was der Telekom Chef verspricht ist der kleine Bruder FTTH, also Glas bis maximal in die Straße. Aber das wird auch schon viel nützen und verlangt eine Investition in zweistelligem Milliarden-Betrag. Und die Telekom selbst will die Kosten auch nicht allein stemmen. Auch die Wettbewerber müssten investieren und die Netze ausbauen, denn nur so sei das Ziel zu erreichen.

Milchverkäufer oder Milchmädchen Rechnung? Egal, denn die Aufgabe umsetzen soll der designierte neue Chef für das Deutschland Geschäft Srini Gopalan. Immer nett Versprechungen zu machen, die andere erfüllen sollen und dann auch noch Dinge groß und vollmundig anzukündigen, die bereits vor Jahren längst hätten Realität sein müssen. Denn es ist nicht nur die Alleinschuld der Politik, dass Deutschland massiv hinter dem internationalen Standard herhinkt. Große Mitverantwortung trägt die Telekom, die sich bisher wie ein Aal gewunden hat wenn es darum ging das längst in die Jahre gekommene Netz zu modernisieren.

Doch die Offerte könnte zumindest eine neue Dynamik in die Sache bringen. Jedoch ist die Politik hier nun gefordert, denn der Telekom Chef hat den Ball damit auch gleich ins Feld der Regierung geschossen. Regulierungen müssen gelockert werden, damit das Ziel überhaupt zu erreichen ist.

Wie viel nun wirklich zu erwarten ist, oder ob das bei der Hauptversammlung, die virtuell stad fand, einfach nur viel heiße Luft war, bleibt nun abzuwarten.

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