Windows 10 Update Katastrophe
Windows 10 Update Katastrophe
Da staunte nicht schlecht, wer im Zuge des Updates von Windows 10 auf die Version 1903 plötzlich eine recht seltsame Meldung beim öffnen seines Chrome Browsers bekommen hatte. Diese lautete in etwa, dass der Browser aus administrativen Gründen gesperrt wurde und nicht mehr verwendet werden kann. Doch Grund dafür war keine Sperre des Systemadmin oder der gleichen. Das Windows 10-Update von Microsoft war schlicht so dilettantisch und so schlecht, dass Google Chrome kaputt ging und nicht mehr genutzt werden konnte. Um so peinlicher für die Microsoft Entwickler ist es zudem, dass dies nicht nur den Google Browser geflasht hat. Es ist bzw. war eben nicht nur Chrome, das getroffen wurde, sondern eben jeder Browser, welcher die Chromium-Engine verwendet. Und nach der Microsoft Kapitulation hinsichtlich seines eigenen bisherigen Browsers (wegen eben massiven Sicherheitsmängeln), verwendet seit einiger Zeit der neue Microsoft Edge Browser eben auch die Chromium-Engine.
Das Entwickler Team, welches sich in den letzten 5-10 Jahren insgesamt schon mit vielen Peinlichkeiten hervorgetan hatte, hat mit diesem Update Fehler ganz neue Maßstäbe erreicht. Allerdings auf der Skala "So sollte man es nicht machen". Google hat bekannt gegeben, dass Microsoft es mit seinem Windows 10 1903 Update geschafft hat, eine wichtige Sicherheitsfunktion in allen Chromium-basierten Webbrowsern, einschließlich Chrome, abzuschalten. Das fragliche Sicherheitsmerkmal ist die Chromium-Sandbox. Die soll es Benutzern ermöglichen, Apps und Erweiterungen auszuführen. Diese sind allerdings vom eigentlichen Betriebssystem getrennt. So werden Downloads, die in der Sandbox ausgeführt werden untersucht und wenn diese schädlichen Code enthält, kann der eben nicht auf das Betriebssystem zugreifen oder es infizieren. Wird diese Funktion aber abgeschaltet greift zur Sicherheit ein Mechanismus, der den Browser komplett sperrt.
Nun versuchte MS das Problem mit einem Patch zu lösen und sorgte dadurch bei zahlreichen Nutzern für andere massive Probleme. Das hatte zur Folge, dass viele Fachmagazine und Administratoren dazu aufforderten lieber wieder zu der auch nicht wirklich besseren vorherigen Version von Windows 10 zurück zu kehren. Sie können sich vorstellen welchen Aufwand das bei vielen Organisationen geführt haben dürfte, die nicht nur einen Windows PC betreiben.
Das nun letzte Funktions-Update (ich glaube es nennt sich 2020-04) scheint dann wohl die Lösung zu bringen. Nach Abschluss aller dieser Katastrophen Updates scheint der Fehler also behoben zu sein. Jedoch meldet das Magazin TechRadar vor ca. 5 Stunden sich erneut zu dem Sachverhalt. In wie weit der Fehler also nun wirklich endgültig aus der Welt geschafft ist, kann letztlich auch nicht abschließend beurteilt werden. Für mich persönlich ist es aber immer noch faszinierend, dass es überhaupt noch Nutzer von Windows gibt, welche sich Tag für Tag dem Stress aussetzen sich mit diesem Betriebssystem auseinanderzusetzen. Leidenschaftliche Liebe oder Angst vor dem Anderen? Wer weiß das schon?
