Kommt es zur Trennung von ChromeOS und Chrome?

Kommt es zur Trennung von ChromeOS und Chrome?


Schon lange mehren sich die Spekulationen über die Zukunft von ChromeOS. Kurz ChromeOS ist das Betriebssystem von Chromebooks, der Google Computer Hardware Antwort auf den Rest der Welt. Chromebooks haben sich in den letzten Jahren stark entwickelt und vor allem zu echten Arbeitstieren entwickelt. Eine Entwicklung wie diese kaum ein anderes System in den letzten Jahren vollzogen hat. Wer erst einmal durch die Umgewöhnungsphase gegangen ist wird sich von seinem Chromebook niemals mehr trennen wollen. 

Wesentlicher Software Bestandteil eines Chromebooks und das seit Beginn an, ist natürlich der Chrome Browser. Beides waren eng verbunden, wie ein umschlungenes Liebespaar. Doch seit kurzem scheinen die Beiden nicht mehr so eng verliebt. Oder doch? Seit (glaube ich) dem Chromebook Update V81 (heute sind wir im Beta Kanal bei > V83) leben ChromeOS und Chrome nicht mehr in der gleichen Wohnung, wenn auch quasi immer noch unter gleichem Dach.

Zumindest ist die Administration der Einstellung getrennt. Die Einstellungen der Chrome Browsers, zuvor innerhalb der ChromeOS Konfigurationen enthalten, ist nun auch bei Chromebooks getrennt und in den Browser gewandert. Kurz gesagt. Browser Einstellungen werden nun im Chrome Browser vorgenommen und ChromeOS Einstellungen eben in den Einstellungen für das Chromebook im ChromeOS Menü.



Jeder Beziehungsberater macht sich doch da sofort Gedanken. Doch die Beiden bleiben wohl verheiratet und immerhin teilen Sie sich noch das gleiche Konto. Spaß bei Seite. Diese Änderung könnte durchaus vorteile haben. Eines Tages läuft auch bei dem Besten Chromebook einmal der Update Support aus. Das geht leider nicht anders, weil es nun mal auch an Hardware Komponenten liegt. Und eben nicht jede Hardware Konfig auf die Dauer diese rasante Entwicklung mitmachen wird. Trennen sich nun Browser und ChromeOS können alte Chromebooks obgleich bereits "End of Lifetime" dennoch weiter genutzt werden und von Updates des Browsers profitieren. Also in dieser Hinsicht sicher bleiben. Doch kein End of Liftime für alte Chromebooks? Es wäre zwar ein möglicher Effekt, doch dies könnte nicht der eigentliche oder einzige Grund für das was da derzeit passiert sein.  

ChromeOS könnte zusammen mit Geschwisterchen Android schon bald ganz verschwinden und durch Fuchsia abgelöst werden. Nun immerhin hat sich Google schon mal den Markennamen Pigweed gesichert. Insider spekulieren darauf es könnte sich um den neuen Namen des kommenden Google Betriebssystemes auf Basis von Fuchsia handeln, welches dann auf Chromebooks und Smartphones laufen wird und so aus dem OS Wildwuchs eine OS Welt machen soll. OKAY -  also übersetzt bedeutet es "SCHWEINEKRAUT". Selbiges wächst überall und kommt auch mit mageren Böden zurecht. Das passt ja.

Jetzt wird es noch bunter. Gehen wir den Gedanken mal weiter und schauen in Fuchia tiefer rein, denn könnte das was da kommt auf nahezu jeder Hardware laufen. Ggf. sogar ohne eigentliche Installation. Laden wir uns das OS dann gänzlich aus dem Web? Oder von einem anderen externen Speichermedium? Wie kann das gehen? Und ganau damit scheint sich das Konzept zu befassen! Bei einem Betriebssystem ist wesentlich das es mit der Hardware kommunizieren kann, also einen Zugriff auf bestimmte Hardware Komponenten ermöglicht. So bspw. um eine Kamera zu nutzen oder eine Tastatur, etc.! Rechenoperationen müssen auf einem wenstlichen Stück Hardware erledigt werden können. Dazu benötigt man heute schnelle Prozessoren. Das Kernel Konzept von Fuchsia sollte man sich genauer ansehen, wenn man verstehen will was da gerade an Entwicklungsarbeit geleistet wird. Die alles entscheidende Frage ist nämlich, ob  wir uns künftig neue Hardware anschaffen müssen damit wir in der Sache mit Fuchsia oder Pigweed noch mitspielen können.

Also müssen wir künftig statt einem Android Smartphone ein Pigweed Smartphone kaufen? Und die Antwortet muss lauten: NEIN! Fuchsia zumindest basiert auf Zirkon. Zitat:"Zirkon ist die Kernelplattform für das Fuchsia-Betriebssystem. Zircon besteht aus einem Mikrokernel, sowie einer kleinen Gruppe von Userspace-Diensten, Treibern und Bibliotheken in / zircon / system, die erforderlich sind, damit das System booten, mit Hardware kommunizieren, Userspace-Prozesse laden und ausführen kann usw. Fuchsia erstellt eine viel größere Betriebssystem auf dieser Grundlage." Zitat Ende.

Also: Ein Mikrokernel, ist ein Betriebssystemkern, der im Gegensatz zu einem monolithischen Kernel nur grundlegende Funktionen erfüllt. AHA!? Dieer Kernel verwaltet nur das nötigste, also Speicher- und Prozessverwaltung, sowie Grundfunktionen zur Synchronisation und Kommunikation. Alle weiteren Funktionen werden als eigene Prozesse geführt und bedeutet Systematisch quasi eine Server/Client Architektur. So mal ganz grob. Mikrokerne sind also besonders geeignet zur Implementierung verteilter Betriebssysteme, weil die Betriebssystem-Komponenten ausgelagert werden können. Ahhh, ja! Noch ein Fakt! Fuchsia hat mit Linux nicht mehr viel gemeinsam. Und das dies funktioniert zeigt auch eine Fuchsia Demo, welche im Netz bereits zur Verfügung steht.


Also wir befinden und wohl in einer der aufregendsten Phasen der Entwicklung der Computer-/Anwendungs-Technologien seither. Und das bestätigt sich auch darin, dass nun das ganze Projekt bei Google einen Entwicklungsstatus bekommen hat, der ernst zu nehmen ist. Insider beurteilen das Projekt dahingehend, dass es über interne Nutzertests hinaus ist. Ganz reif für einen umfangreichen Nutzertest außerhalb der Google Entwickler Szene ist das System aber nach heutigen Erkenntnissen dann doch noch nicht. Aber wird immer spannender. Eine solche Lösung könnte Googles Eroberungsfeldzug maßgeblich beschleunigen. Gerade im Bezug auf TV Geräte, Smart-Home Geräte und das ganze Thema Navigation und Kommunikation im Automobil.

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