Vielen Dank euch beiden - Larry Page und Sergey Brin!

Ein Brief von Larry und Sergey



So lautet es ganz schlicht in der Überschrift, doch der Inhalt hat es in sich. Dabei geht es um nicht weniger als eine Nachricht der Google Gründer Larry Page und Sergey Brin. Es handelt sich immerhin um die Personen, welche 1998 Google ins Leben gerufen hatten.

In diesem Brief, der auf dem Google eigenen Blog am 03. Dezember 2019 veröffentlicht wurde schauen die beiden zunächst noch in die Vergangenheit. Beteuern dabei, dass sich Google sehr wohl seiner Verantwortung bewusst ist und dass man sich geehrt fühlt, dass Milliarden Menschen Google Dienste in der ein oder anderen Weise nutzen. Die Beiden versichern, dass auch wenn Google sich enorm verwandelt hat, man immer noch die ursprünglichen Grundsätze als aktuell und weiterhin gültig erachtet. 

Zitat:
„Google ist kein herkömmliches Unternehmen. Wir haben nicht vor, eins zu werden. Während der Entwicklung von Google als privat geführtes Unternehmen haben wir Google unterschiedlich verwaltet. Wir haben auch eine Atmosphäre der Kreativität und Herausforderung hervorgehoben, die uns geholfen hat, denjenigen, die sich weltweit auf uns verlassen, einen unvoreingenommenen, genauen und freien Zugang zu Informationen zu bieten. “
Zitat Ende.
Und auch der Name Sundar Pichai hat in dem Ganzen Bedeutung.

Und dazu heißt es, Zitat:
"Sundar bringt unseren Anwendern, Partnern und Mitarbeitern jeden Tag Demut und eine tiefe Leidenschaft für Technologie. Er hat 15 Jahre lang eng mit uns zusammengearbeitet, durch die Gründung von Alphabet, als CEO von Google und Mitglied des Alphabet Board of Directors. Er teilt unser Vertrauen in den Wert der Alphabet-Struktur und die Fähigkeit, große Herausforderungen durch Technologie zu meistern. Es gibt niemanden, auf den wir uns seit der Gründung von Alphabet verlassen haben, und keinen besseren, der Google und Alphabet in die Zukunft führt."
Zitat Ende.

Der erweitert die Nachricht der Google Gründer auch gleich um eine eigene Botschaft, zitiert aber dabei eigentlich nur Larry und Sergey: 

Zitat:
"Obwohl es ein großes Privileg war, so lange in das tägliche Management des Unternehmens involviert zu sein, glauben wir, dass es an der Zeit ist, die Rolle stolzer Eltern zu übernehmen - Rat und Liebe anzubieten, aber nicht täglich zu nörgeln!"Zitat Ende.

Dann folgt noch der Manager übliche Schmalz, der eigentlich zu erwarten war, wenn man von einer Tochter Gesellschaft an die Führung der Konzernmutter berufen wird. Eigentlich kommt das Ganze eher erwartet, mussten die beiden Google Gründer doch mal Position beziehen nachdem Sie über viele Monate quasi abgetaucht waren. Also kaum in der Wahrnehmung einer persönlichen Anwesenheit standen. Und das weder für die Öffentlichkeit noch für die eigenen Mitarbeiter. Da war es wohl mal an der Zeit ein Lebenszeichen abzugeben. Da haben die Beiden dann gleich Nägel mit Köpfen gemacht und sich verabschiedet. Verabschiedet auch aus der Führung der Mutter Alphabet Inc. und dabei dem Zögling gleich den Job überlassen.

Wer dann demnächst wohl bei Google herrscht? Sundar wird das auf Dauer nicht leisten können auf beiden Hochzeiten zu tanzen. Dem Aktienkurs hat es jedenfalls bisher nicht geschadet. Und letztlich bleibt auch festzustellen, das Sundar Google in den letzten Jahren auch ganz gut mit dem Lasso einfangen konnte. Viel zu verklüftet waren Dienste und Leistungen. Das kostete den Konzern nicht nur enorme Summen, sondern ermöglichte auch keine langfristige Gesamtstrategie. Unumstritten war die Gangart nicht und hatte auch bei den Kunden - Nutzern für Verunsicherung gesorgt. Immer noch klüftet ein tiefer Graben zwischen tollen Lösungen und der Nähe zum Kunden, diese auch dem Kunden verständlich und schmackhaft zu machen. Und dann auch noch Stadia. Mit dem neuen Google Gaming-Dienst Stadia verschaffte sich Sundar wohl die Fahrkarte zum neuen Posten. Dabei schlägt Sundar's Herz für die Künstliche Intelligenz. Welche Bedeutung hat Stadia in der ganzen Entwicklung? Vermutlich eine viel größere, als wir vermuten würden.

Wenn die Börse es mag bedeutet das eigentlich meist für die Nutzer nichts Gutes. Noch gigantischer die Umsatzerwartungen für das kommende Jahr und noch mehr Stellschrauben, an denen gedreht werden wird, um diese Ziele zu erreichen. Längst vergangen die freiheitliche Haltung der Gründer, denen die Erwartung der Aktionäre nachrangiger waren ihrer Ziele tolle Leistungen zu entwickeln.

Eine Ära geht zu Ende. Ganz still und leise. Un bei aller Demut und Wehmut ist klar, bei Google brechen neuen Zeiten an. Wir dürfen gespannt aber dennoch weiterhin voller Erwartung sein.

So noch etwas Zeit? Dann noch schnell dieses Video ansehen und große Bilder und Momente genießen:


 
In diesem Sinne!

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