Breitbandausbau Lüchow-Dannenberg

Breitbandausbau Lüchow-Dannenberg

Glasfaser im Haus - Internet Fehlanzeige
Vom Graben in der Erde zur völligen Luftnummer?

Wer im Landkreis Lüchow-Dannenberg lebt und auf das Internet angewiesen ist, muss derzeit viel ertragen können oder einfach nur leiden. Seit Tagen bastelt die Deutsche Telekom am LTE Netz. Weniger um dies auszubauen, mehr um Fehler zu beseitigen. Und auch immer wieder fallen Erdarbeiten ins Auge. Auch hier ein Flickenteppich der Telekom. Nicht nur das einige Haushalte derzeit immer wieder stark gestörte Internetverbindungen haben, einige Orte sind gar seit Tagen und Wochen völlig vom WWW abgeschnitten.

Was da derzeit läuft ist ein nahezu ans unerträgliche herangehende Zumutung. Das ist vor allem aber auch für die Geschäftswelt eine Katastrophe. So wirkt sich dies derzeit auch auf den Online Zahlungsverkehr aus. Die Phantasien der Bundesregierung bald gänzlich auf Bargeld verzichten zu wollen - hier wird es zu Schildbürgerstreich.

Störungskarte Deutschland
Aber nicht nur im Landkreis Lüchow-Dannenberg brennt es derzeit an allen Ecken und Enden. Die Digital-Offensive der Bundesregierung könnte erst gar nicht in Schwung kommen, müssten nicht zuerst viele Altlasten beseitigt werden. Die Telekom jedenfalls hat in der Vergangenheit mehr auf Rechnungen schreiben Wert gelegt, als in den Netzausbau zu investieren. Und das über Jahrzehnte. Das recht sich nun bitter.

Hoffnung versprach die Millioneninvestition im Landkreis in den Breitbandausbau. Doch auch dieses Vorhaben kommt derzeit nur schleppend voran. Zwar liegen mittlerweile vielen Orts schon die ersten Glasfaser-stränge in den Haushalten, doch weiter ist man nicht gekommen.

Die Breitbandgesellschaft zu erreichen ist derzeit ebenfalls schwierig. Deren Telefonanschluss bzw. Telefonanalage ist nach deren eigenen Angaben gestört. Zwar könnte man den Eindruck bekommen, hier würde einfach jedes Gespräch zum Bürger blockiert und einfach aufgelegt, doch offenbar kommen hier nur viele unglückliche Faktoren zusammen. Nach einigen Versuchen gelang es mir zu einem Verantwortlichen durchzukommen. Quasi ein freudiges Überraschungs-Geschenk würde man uns machen und die Anschlüsse schon im Februar, ja ggf. im Januar 2020 schalten. Gemessen an den ursprünglichen Ausbauplänen ein solch großzügiges Geschenk, dass es einem schwindlig oder gar übel werden kann. Wenigstens aber ein wenig verwunderlich. Vielmehr sollten nach ursprünglicher Planung viele Haushalte bereits schnell surfen können. Jedenfalls wäre es bei richtiger Projektplanung nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll gewesen die Zellen nach und nach in Betrieb zu nehmen.

Immer wieder scheint es zu Verzögerungen zu kommen. Und ob das ganze Netz dann auch funktioniert ist zudem noch offen. Fehler bei der Glasfaser Verlegung treten immer häufiger zu Tage. Beim Einblasen der Glasfaser stellt sich dann schon heraus, ob die Leer-rohre überhaupt richtig verlegt wurden.  Und ob die Qualität dann passt wird sich erst zeigen wenn die Anschlüsse in Betrieb gehen. Doch wie gesagt ist das derzeit ein mühsames Unterfangen.

Völliges Unvermögen? 
Sie kennen die Werbung: "Man hätte jemanden fragen sollen der sich damit auskennt..."

Überforderung?
Zu wenig Personal, falsche Planung, schlechte bis keine Qualitätskontrolle?

Mangelhafte Kommunikation?
Vom Verantwortlichen der Breitbandgesellschaft kommt dann eine Aussage, wie:"Naja jetzt dauert es halt. Nutz nichts. Vor ein paar Jahren haben wir hier im Wendland noch getrommelt. Da ist das doch ein riesen Fortschritt."

Welchen Fortschritt er da meint, kann ich derzeit zwar noch nicht erkennen, aber in gewisser Weise hat er den Kern des Problems erfasst. Das Internet als Wirtschafts- und Job-Motor wurde hier und wird es ggf. heute noch nicht verstanden. Das auch Landwirte heute Wettbewerbsvorteile mit schnellem Internet haben können, zeigt sich in anderen Regionen schon lange. Das dass Wendland eben überwiegend von Landwirtschaft geprägt sei, eine Ausrede aus alten Tagen die heute nicht mehr zählt. Selbst Traktoren sind heute mit GPS gesteuerte Hightech Geräte und Landwirte keine Hinterwäldler, sondern Unternehmer mit großer Verantwortung für die Gesellschaft und die Lebensmittelproduktion.

Mangelnde Kompetenz?
Sind die Verantwortlichen des Breitbandausbau nicht mit dem richtigen Rüstzeug ausgestattet. Mangelt es an Kenntnissen oder fehlt es an der nötigen Unterstützung? Blockieren die Mitbewerber den Ausbau zudem? Immer wieder ist auch die Rede davon, dass die Telekom hier die Finger im Spiel hat. Aber ist das auch so?

Doch noch halten die Wendländer/ Wenden wohl still, voller Hoffnung der Dinge, die da kommen mögen. Böse Zungen behaupten: "Anderen Ortes währen da die Zeitungen schon voll mit Stellenausschreibungen. Geschäftsführer/in Breitbandgesellschaft gesucht - der Landkreis Lüchow-Dannenberg."

Zu viele Fragen und zu wenig Antworten. Ruhe in diesem aufgeheizten Thema wir des halt erst geben, wenn im Wendland das schnelle Internet Realität geworden ist. Dann wenn auch der Letzte verstanden hat, dass es nicht nur gut für Jobs, Wirtschaft, Lebensqualität und Bildung ist, sondern auch besser für die Umwelt.

Also ich wäre bereit für das schnelle Internet und Sie?

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