#Breitbandausbau #Lüchow-#Dannenberg ein Update

Ein Update zum Breitbandausbau

Für die Einen ist es DAS EREIGNIS und für die Anderen nur das mit der Zeit mitgehen und den Erhalt des Objektwerts sichern. Deshalb sind die Erwartungen an den Start und damit die Nutzung hoher Bandbreiten wohl ganz unterschiedlich. Ich wage aber zu behaupten, dass viele den Anschluss an das schnelle Glasfasernetz auch hier im Wendland schon lange herbeigesehnt haben und ich damit ganz sicher nicht alleine bin.

"Das ein Projekt diesen Umfangs eine Herausforderung ist, mag ja unbestritten sein. Wer aber sein Geschäft beherrscht, sollte wenigstens so ungefähr eine Punktlandung schaffen. Naja gut, wir tun uns in Deutschland schwer mit Projekten und gerade auch großen Projekten. Flughafen, Maut, Bahnhöfe, eAutos und so weiter. Kein Wunder, wenn eine aktuelle Studie 2019 zu dem Schluss kommt, "Made in Germany" genießt weltweit kaum noch Ansehen. Große deutsche Unternehmen, wie Banken, Autobauer und Energiebetreiber, Unternehmen der Lebensmittelbranche und andere auch, haben das Qualitäts-Lable aus Deutschland verzockt. Sogar die Menschen im eigenen Land haben kaum noch Vertrauen in das Ergebnis Ihrer eigenen Arbeitsleistung. Deshalb sehen Sie es mir bitte nach, wenn ich auch nur bei der geringsten Verzögerung gleich schon argwöhnisch und nervös werde."
 
Hier geht die Glasfaser ins Haus
Seit kurzem schmücken nun einige Hauswände im Wendland das Bild eines schwarzen Leerrohrs mit einer weißen Abdeckung. Und dabei handelt es sich um nichts geringeres, als die Anbindung an die Datenautobahn. Ja die Anbindung an die digitale Zukunft. Das ist der Punkt an dem man eventuell davon sprechen kann "Glasfaser liegt an". Doch mehr ist das noch nicht. Zwar steht auch schon der Hauptverteiler, welcher das neue Netz mit dem Internet Backbone verbinden soll, doch auch hier flackern noch keine Daten über die Leitung. Dazu braucht es schon mehr.

Mal ganz abgesehen vom Netz insgesamt haben die Hausehalte mit der angelegten Glasfaser nun auch im Haus einen neuen schmucklosen grauen Kasten bekommen. So sollte es zumindest sein. In diesem Übergabepunkt wird die Faser aufgespleißt. Das Spleißen selbst ist ein Hightech Akt und bedarf etwas mehr Technik als der bisherigen handwerklichen Arbeit. Wenn es richtig gemacht wird kommt ein sogenanntes LWL Spleißgerät für die richtige Kern-zu-Kern Ausrichten der Glasfaser zum Einsatz. Das Spleißen ist also ein sehr wichtiger Schritt Glasfaseradern zu verbinden damit dann künftig auch die verlustfreie Übertragung erfolgen kann. Mobile Spleißgeräte kosten um die 1.200,00 Euro und auch das Zubehör ist deutlich teurer als man dies bisher von der Kupferkabel Technologie her kannte. Sie erinnern sich daran. Ein paar Kupferkabel kommen aus der Wand und gelangen durch einfaches anklemmen vom NT auf eine TAE Dose oder später mit ISDN einem ISDN NT auf einen Splitter und so weiter.
 
Techniker beim Einblasen der Glasfaser
Das gehört mit Glasfaser der Vergangenheit an. Ebenso wie die gelben oder blauen Handprüfgeräte mit denen man sich mal so eben auf die Leitung schalten und mithören konnte. LWL Prüfgeräte sind dagegen aber deutlich günstiger. Damals musste man für einen ISDN Handprüf-Apparat etwa soviel ausgeben, wie für ein LWL Spleißgerät. Alles das sind Gründe dafür warum der eigentliche Netzausbau mit Glasfaser erstmal teuer ist. Jedoch darf man heute davon ausgehen, dass die neue Technologie wohl länger gute Dienste tut als das bisher gebräuchliche Kupferkabel. Wirklich Wissen werden wir das aber erst in sagen wir 50 Jahren.

Übrigens wurde 1877 in Deutschland das erste Gespräch mit einem Bell-Fernsprechapparat geführt. In diesem Jahr begann die Firma Siemens & Halske mit der Produktion von Fernsprechern. Das erste öffentliche Telefonnetz wurde 1881 in Berlin in Betrieb genommen. Wegbereiter des Telefons war übrigens der Deutsche Philipp Reis. 1861 erfand er das "Telephon" und gab der Technologie damit auch den bis heute gültigen Namen. Der Grund warum heute noch viele darüber streiten wer eigentlich Erfinder des Telefons sei. Bell jedenfalls war es nicht. Alexander Graham Bell entwickelte jedoch ein Vorläufer (Fernsprech-Apparatur) und natürlich die Verbindungstechnologie. Das "Telefon" aber nicht.

Heute spielt das draht gebundene "Telefon" kaum noch eine Rolle. Zwar ist es in vielen Haushalten immer noch vorhanden, jedoch findet die Kommunikation heute überwiegend mit drahtlosen Technologien statt. Längst hat der Austausch von Daten (Sprache digital übertragen sind nun mal auch Daten) die Übertragung von Sprache abgelöst. Egal ob drahtgebunden oder drahtlos.

Übergabepunkt hängt nächster Schritt kann kommen
Also lange Rede..., Sie bekommen mit dem Glasfaseranschluss eben diesen etwas größeren grauen Kasten ins Haus gehängt auf dem die Glasfaser Reserve aufgerollt wird und nach dem Spleißen der Übergang zum Haus internen Netz erfolgt. Heute ganz selten geht es dann ebenso mit Glasfaser (Fiberglas) weiter. Das würde erfordern, dass nicht nur ein Router die Aufschaltung von Fiberglas ermöglicht, sonder auch das Netzwerk innerhalb des Hauses aus der gleichen Technologie besteht und das dies auch bis zum Endgerät, also Ihrem Computer so der Fall ist. Das ist heute bei Verbindungen Moderner Server-Systemen eher Gang und Gäbe. Dieser Technologie-Schock wird aber überwunden indem dann bald entweder neben dem neuen grauen Kasten noch ein kleinerer grauer Kasten hängt bzw. eine Umwandung wieder auf Kupfer erfolgt. Der Anschluss auf Ihren Router erfolgt also mit einem Ethernet Netzwerkkabel oder auch Patchkabel.

Thema LAN Kabel ist nicht gleich LAN Kabel

In der Vergangenheit beim ISDN oder DSL handelte es sich um ein TAE Kabel. Beide verfügen in der Regel über eine vieradrige Belegung. Beim Ethernetkabel ergeben sich aus der Cat-Kennung die entsprechenden Merkmale für deren Qualität. So ist ein CAT7 Kabel bspw. für 10-Gigabit-Ethernet über 100 m bei einer Betriebsfrequenz von 600 MHz geeignet. Bei ISDN sind wir bei mindestens CAT3.


"Übrigens rate ich Ihnen dringend und immer alte LAN-Kabel nicht im Bedarfsfall wieder herauszukramen, um diese wo auch immer wiederzuverwenden. Entsorgen Sie das "Alte" Zeug doch einfach mal ordnungsgemäß und beschaffen Sie neue für Ihren jeweiligen Anwendungsfall geeignete Kabel! Und wenn dann mal das Kabel kaputtgeht, welches Sie von Ihrem Installateur beim Glasfaser Neuanschluss bekommen haben, dann nehmen Sie bitte auf keinen Fall ein Uralt-Kabel zum Ersatz bei dem es sich ggf. um Cat1-5 handeln könnte. Der Spaß ist dann begrenzt."


Das nur als kleiner Ausflug in die Welt der Kabel, denn Ihnen als künftigen Breitbandkunden kann das erstmal völlig egal sein. Wichtig dabei ist nur zu wissen, dass eine Glasfaser Verlegung innerhalb des Hauses nicht nötig wird um dann mit bis zu 1000 MBit/s zu surfen.

Mit bis zu 1 GigaBit/s surfen

Mit dem Router der Firma AVM Fritzbox!7590 können Sie die 1000 MBit/s auf die Leitung bringen. Jetzt kommt es nämlich darauf an, dass Ihr Computer, PC oder Notebook bzw. LAN Gerät auch über eine entsprechende LAN Schnittstelle verfügt, welche Ihnen 1000 MBit/s (Giga-Ether) ermöglicht. Ggf. können Sie bei einem Desktop PC eine solche Netzwerkkarte einbauen, bei einem Notebook/Laptop etc. ist das in der Regel nicht möglich. Verfügt das Gerät von Haus aus nicht über eine solche Schnittstelle entsteht genau hier der Flaschenhals. Der Netzwerkanschluss muss also 10/100/1000 beherrschen. Eine Lösung könnte ein Adapter sein, der das Netzwerk mittels USB ermöglicht. Solche Adapter bekommen Sie im Handel [hier bspw. bei Amazon] für rund 15,00 Euro. Das setzt aber einen USB Anschluss 3.0 voraus.

Damit es dann klappt müssen Sie noch einen Blick in die Netzwerkeinstellungen Ihrer Fritzbox werfen. Die Fritz!Box 7590 bspw. verfügt über die Möglichkeit an jedem ihrer LAN Anschlüsse und am WAN Anschluss einzustellen, ob dort mit 100 MBit/s oder 1GBit/s gearbeitet werden soll. Die 100 MBit/s Einstellung bezeichnet AVM als Green Mode, weil dort weniger Stromverbrauch anfällt. Bitte in dem Zusammenhang nicht verwechseln mit POE (Power over Ethernet). POE kann die Fritzbox so gar nicht. POE bedeutet Endgeräte über das LAN Kabel gleich auch noch mit Strom zu versorgen und so auf einen Stromnetzanschluss für das Gerät zu verzichten. So wenn Sie bspw. eine Überwachungskamera via LAN anschließen, um diese dort zu betreiben wo Sie keinen Stromanschluss zur Verfügung haben. 

Netzwerk Einstellungen in der FritzBox beachten!
Wo könnte noch ein Flaschenhals sein? Betreiben Sie bspw. einen WLAN Repeater, welcher per LAN Kabel am Router angeschlossen ist, so kann es sein, dass dieser keine 1000 MBit/s beherrscht. Somit sind alle WLAN Geräte, wie Smartphones am diesem Repeater nicht in der Lage die eigentlich machbare Bandbreite auch zu nutzen. Und wenn Sie auf einem größeren Gelände eine eigene kleine Richtfunkstrecke betreiben wollen, dann muss auch hier die Gig Übertragung möglich sein. Ach ja - Ihr Computer wird ggf. auch noch mindestens 2 Gigabit RAM brauchen. Und Windows 7, Ohhhm, naja lassen wir das.

Wir wollen es aber an der Stelle mal nicht übertreiben und den Beitrag noch weiter aufblasen. Kommen wir zurück zum eigentlichen Update Breitband Ausbau!

Und jetzt?

Was muss also jetzt noch geschehen, wenn Sie an dem Punkt sind den ich eingangs beschreiben habe? Nun erstmal muss noch etwas Technik im Haus installiert werden. Letztlich muss dann das neue Regio Fiber-Netz auch ans Backbone angeschlossen sein. Das Backbone ist das magische redundante Dreieck quer durch Deutschland, über welches dann der ganze Datenverkehr läuft und welches wiederum Zugang zum Internet der ganzen Welt findet. In der Regel hängt der Provider direkt daran bspw. an einem der Hauptknoten, wie dieser DE-CIX in Frankfurt in der Hanauer Landstrasse steht. Übrigens weltweit der größte kommerzielle Knoten weltweit. In dem Moment wenn die DBN (als neuer Dienstbetreiber/Provider) das Ganze dann auch noch über ihr eigenes Netz beamen kann, damit sie dann auch Billing Data Records erhält, ja dann erst kann es losgehen. Verständlich gesagt: Sie erhalten die Freischaltung und ggf. noch Zugangsdaten für die Telefonie, etc.!

Doch wann wird das sein?

Aus der Website der Breitbandgesellschaft Lüchow-Dannenberg können Sie die ursprüngliche Ausbauplanung entnehmen. Das ist ja schon einmal sehr vorbildlich. Völlig unklar ist allerdings WANN es dann wirklich losgeht mit der Nutzung des schnellen Internets. Gerüchten zu Folge gibt es Probleme die außerhalb der Region noch ungelöst sind. Demnach soll es Schwierigkeiten bei der Trassenführung unter Bahngleisen hindurch außerhalb der Region Lüchow-Dannenberg geben. Gerüchteküche brodelt ja wenigstens schon mal. Wie die Betreibergesellschaft allerdings das neue Wendland-Glasfaser-Netz ans WWW Backbone anschließen wird, ist mir zu mindestens aktuell unbekannt. Und ganz ehrlich ist mir das auch völlig egal und kann auch Ihnen völlig egal sein. Nach dem Motto:"Macht das ganz". Und zur Not findet eine Lösung die versprochene Leistung als bald zu liefern. Wie auch immer Ihr das macht. 

Ursprüngliche Planung, Quelle: Breitbandgesellschaft
So das muss erstmal reichen. Ich hoffe es ergaben sich aus diesem Beitrag mal wieder die ein oder andere wertvolle Erkenntnis. Ich weis es fällt schwer, aber wir müssen jetzt ganz stark sein und einfach noch etwas warten. Aktuell gibt es noch keinen Grund zur Panik. (Hab ich das geschrieben? Ich hasse es zu warten. ICH WILL SCHNELLES INTERNET. AHHHHHHHH)

Ein Spaß zum Schluss:
"Also wenn Ihr das mit einer halbwegs Punktlandung doch noch hinbekommen solltet - Respekt. Wenn nicht..."
Voodoo

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