Conrad Elektronik umgestiegen auf GSuite

Einst nur bei eingefleischten Bastelfans bekannt ist Conrad Elektronik nicht erst seit Gestern auch dem "Normalo Nutzer & Kunden" ein Begriff geworden. Der Elektronik Supermarkt mit umfangreichem Onlineangebot und zahlreichen Filialen ist bereits 2016 umgestiegen und berichtet von seinen Erfahrungen in der Computerwoche. Heute stelle ich die Referenz nochmal zusammen und kommentiere diese.

Conrad Electronic steigt auf G-Suite um.

GSuite Admin Konsole

Damit war das Unternehmen nicht das Größte welches den Wechsel in den letzten Jahren vollführt hatte. Man denke an Airbus wo es gleich um 130.000 Nutzer ging. Doch Conrad Elektronic war Vorreiter und hat sich sehr zeitig den Herausforderungen gestellt. Auch wenn sich bei GSuite seit dem viel getan und verbessert hat, so profitieren Unternehmen die bereits früh diesen weg gegangen sind davon. Viele wertvolle Erfahrungen.

"Conrad Electronic hat mit der G-Suite ein ganze Reihe unterschiedlicher Systeme in einem zentralen GoogleSystem konsolidiert."

Gerade drin liegt das enorme Potential der Google Lösung. Nahezu sämtliche Unternehmensprozesse lassen sich abbilden und mit ein paar Zusatzmodulen die Effizienz und die Zusammenarbeit in Echtzeit ganz entscheidend verbessern. Und das bei deutlich geringerem Betreuungsaufwand der Software Lösung und zu geringeren Kosten.

"Damit die Digitalisierungs-Rechnung aufgeht, mussten die Mitarbeiter mit ins Boot geholt werden. Drábek unterscheidet dabei drei Typen. Die jungen Mitarbeiter seien begeistert gewesen, weil sie es aus ihrem privaten Umfeld bereits gewohnt waren, mit diesen Geräten umzugehen."

Schon damals hat Conrad den wichtigsten Faktor erkannt. Es ist der Mensch. Der Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiterin. Es geht um die Änderung in den Köpfen der Menschen. Es ist gar nicht nicht alles so viel anders, doch man muss einfach aus der Microsoft Denke raus und die Anwendungen aus anderem Blickwinkel betrachten. Darin steckt die wesentliche Herausforderung. Ist das gelungen werden die Nutzer nicht mehr zurück wollen. Doch es braucht etwas Nutzungserfahrung um die Vorteile auch zu erkennen. Nur wenn man den Brocken schluckt ist man in der Lage zu beurteilen wie gut er schmeckt oder wie verdaulich er ist.

 "Der zweiten Gruppe von Mitarbeitern haben wir geholfen, die mit der Digitalisierung verbundenen Benefits zu finden", berichtet der IT-Verantwortliche. "Wir haben Use-Cases mit den Teams und den Mitarbeitern definiert. Wir sind sämtliche Prozesse in den Filialen durchgegangen und haben überlegt, wie wir diese mit Hilfe der G-Suite abbilden können."

Gerade die Offenheit hin zu bspw. den auf Microsoft basierenden Standard Anwendungen, wie Office zeichnen Google hier aus. Das ist es was Apple nie wollte und mit dem sich Apple so schwer tut.

"Am schwierigsten sei es mit der dritten Gruppe gewesen. Drábek nennt sie die "Excel-Koalition". Darunter versteht er die Mitarbeiter, die über Jahre hinweg gigantische und extrem komplexe Excel-Tabellen entwickelt haben. "Die tun sich ein wenig schwerer", konstatiert der Conrad-Manager. Ab Januar kommenden Jahres will er in Workshops gemeinsam mit diesen Mitarbeitern überlegen, wie sich diese Excel-Konstrukte mit moderneren Methoden abbilden ließen."

"Die Excel-Fraktion tut sich mit dem Umstieg auf Googles G-Suite etwas schwerer, berichtet Ales Drábek, Chief Disruption Officer bei Conrad Electronic."

Doch das muss nicht sein! Es gibt einen ganz einfachen Trick diese Zielgruppe zu überzeugen. Dazu nutze ich bspw. in meinen Kursen ein paar Beispiele an Hand denen gerade dieser Zielgruppe sofort klar wird, wie einfach und wertvoll es ist  Sheets an Stelle von Excel zu nutzen.

"Man muss das Herrschaftswissen gar nicht aufgeben", ergänzt Google-Managerin Sonnenberg und spricht von der Möglichkeit einer friedvollen Coexistenz. Wichtig sei, dass die Menschen verstehen, dass sie am Ende mehr gewinnen, als verlieren."

Genau das ist der Punkt. Doch Google hat als Freak-Show den persönlichen Bezug zu den Nutzern nicht und kann daher die Menschen auf diesem Weg ins neue Zeitalter nicht so einfach mitnehmen. Darin liegt der Vorteil in meinen Kursen an der KVHS oder Auftrags-Seminaren. Und ein wichtiger Punkt ist das ich trotz aller Tiefe im Google Thema nicht so befangen bin, da ich nicht bei Google angestellt bin. Es ist auch eine Frage des Vertrauens. Wer sich unter Wölfen fühlt hat Angst gefressen zu werden. Wichtig ist es auch hier ganz offen die Vor- und Nachteile aufzuzeigen und auch die Risiken zu identifizieren. Wer die Funktionalität kennt wird sich orientieren können und auch das Risiko einschätzen, welches damit einhergeht.

"Wenn das gelingt, dann ist auch die Akzeptanz sehr schnell da." Sonnenberg betont, dass der digitale Wandel auch ein kultureller Wandel ist und daher auch von oben mit getragen und gelebt werden müsse. "Digitale Transformation ist Chefsache."
Ein solcher Umstieg aus altgewohntem ist also im Wesentlich mit dem Faktor Mensch verbunden. Und das ist Chef-Sache! IT Administratoren tun sich schwer damit selbst wenn sie es gerne möchten. Wie dem Chef erklären, das die letzten Ausgaben für Microsoft Lizenzen von über 100.000 Euro eigentlich überflüssig gewesen sind, würde man nun auf Google umstellen. Da ist es doch angenehm, wenn die Geschäftsführung die treibende und zündende Kraft ist. Mein Tipp an Geschäftsführungen: Ohne Wissen der IT Gurus des Unternehmens Kurs bei mir besuchen. Ein Chromebook kaufen und erste Erfahrungen machen. Später das Chromebook öfter mal mit in die Firma nehmen und offen auf den Tisch legen. Der Rest ergibt sich von Selbst. Und wenn der IT Guru ganz und gar nicht zu bewegen ist, dann sollte man schleunigst prüfen unter welchen Abhängigkeiten diese Haltung hervorgegangen ist.

"Drábek bringt an dieser Stelle Werner Conrad ins Spiel, den Verwaltungsratsvorsitzenden und Urenkel von Firmengründer Max Conrad. 


Slogan ist Programm.

Der probiere die neue Technik gerne aus, zum Beispiel "Google Notice", um Notizen nach einem Besuch in einer Filiale oder im Lager mit den Mitarbeitern zu teilen. Wenn der Inhaber selbst die Werkzeuge nutze, dann sei die Bereitschaft in der Belegschaft sich zu ändern größer, lautet das Fazit des IT-Verantwortlichen."
Mein Ansatz wurde von Conrad gelebt und ist einer der Beweise dafür das es funktioniert.

"Seine Google-Cloud-Strategie will Drábek konsequent weiter verfolgen. Zwar gebe es definitiv einige Themen, die Conrad mit dem aktuellen Cloud-Angebot von Google noch nicht abdecken könne. Allerdings wisse man, dass Google sein Portfolio laufend weiter entwickle. Darüber hinaus gebe es Apps anderer Anbieter, die die G-Suite ergänzten. "Dann warten wir einfach ein paar Monate", konstatiert der CDO. Auch Sonnenberg verweist auf das Ökosystem und den Marktplatz rund um das Thema G-Suite. Google arbeite an dieser an einem Dreiklang. "Wir selbst, Lösungspartner und die Endkunden." So wachse der Marktplatz beständig."

Ich habe in meiner langjährigen Laufbahn zahlreiche sehr innovative und intelligente IT Admins kennengelernt, die gerne den GSuite Weg eingeschlagen hätten oder es mittlerweile auch getan haben. Ganz einfach, weil sich sich damit das Leben deutlich leichter gemacht haben. Es gibt aber auch die sogenannten IT Primadonnen, die mit dem bisherigen Know-How und ihren Lösungen eine Art Unersetzbarkeit hergestellt haben. Vermeintlich und trügerisch und gerade dieser Personenkreis wird übel Heim geholt werden, wenn die Geschäftsführung den Google Weg einschlägt. Aber auch aus anderen Fachbereichen eines Unternehmens mit hoher Bindung zu speziellen IT Anwendungen werden tausende Gründe herunterleiern warum man an der bisherigen Welt festhalten muss. So intensiv und hart war doch der Weg sich unersetzlich zu machen und all das soll nun eventuell gefährdet sein. Das wäre völlig falsch. Gibt es doch überhaupt keinen Grund dafür solche Befürchtungen zu hegen und zudem ist ein solches Verhalten dem Gesamt unternehmerischen Erfolg hinderlich. Das ist das eigentliche Risiko. Profiteure sind diejenigen, die sich frei und unbefangen daran machen sich schnell tief in die neue Materie einzuarbeiten und ihre Lösungen und Ansätze zu adaptieren und die Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen die sich daraus ergeben.

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