Jetzt wird's kompliziert!
(Nachtrag aus 2017)
CrossOver für Chromebooks
Schon lange bietet Google mit Chrome OS eine Alternative zu Linux, MacOS und Windows an.
Das ursprünglich auf die Benutzung von Webanwendungen ausgelegte Betriebssystem verfügt
mittlerweile über zahlreiche Anwendungen, die auch ohne Internetanbindung funktionieren. Dabei
ermöglicht Google bspw. eine Tabellenkalkulation (Google Sheets) auch als Windows Excel Datei
zu speichern. Ebenso kann eine Excel Datei aber auch in Google Sheets importiert werden.
Und das ohne dafür eine Microsoft Lizenz zu benötigen. Also wozu noch Microsoft Office kaufen
Da ist es doch sehr fraglich warum das Unternehmen Codeweaver nun seine Beta-Version als
riesigen Durchbruch und lang erwartet feiert, mit der es möglich ist Microsoft Office auf einem
Chromebook zu installieren.
Würde die CrossOver Beta den Übergang für allgemeine Programme basierend auf einer EXE
Datei ermöglichen, würde das ja noch Sinn machen. Beispielsweise, weil eine spezielle betrieblich
erforderliche Software eben noch nicht als Web-Applikation verfügbar ist. Aber das kann die
CrossOver Beta nicht leisten.
Und dann auch noch Grundvoraussetzung für die Nutzung von CrossOver die den Kreis der
Nutzer nochmals einschränken, weil für diese Codeweaver Software ein Chromebook mit x86
Prozessor und Android 5.0 (Lollipop) erforderlich ist. Auf Geräten mit ARM-Chip wie dem
Chromebook Plus von Samsung oder dem Acer R13 lässt sich CrossOver nicht verwenden. Vor
dem Download der App muss der Google Play Store in den Einstellungen des Chromebooks
aktiviert werden. Und das schränkt die Auswahl der Chromebooks nochmals auf solche mit
Touchscreen (bspw. Acer Chromebook R11).
Verdeutlichen Sie sich welche
Brücke da gebaut wird. Chrome
OS - Android - Windows.
Es darf bezweifelt werden, dass
so etwas im langfristigen
intensiven Betrieb reibungslos
funktioniert.
Ganz persönlich: “Ich halte das
eine unsinnige Fehlentwicklung für
eine winzige Anwender Nische.
Die zudem der Zeit hinterherläuft. Das macht keinen Sinn.
Wer ein Chromebook nutzt und dies beherrscht, wird ohnehin nicht mehr mit Microsoft Office
arbeiten wollen. Sorry leute aber die Entwicklungsarbeit hättet Ihr euch schenken können.”
Beim nächsten Anlauf, wie wäre es damit auf einem Online Server EXE-Dateien online installieren
und verfügbar machen zu können und wenn nur als Terminalemulation (Schlagwort Citrix). Also
eine Weiterentwicklung von ZeroPC, die im Übrigen nach sechs Jahren diesen Dienst eingestellt
haben und jetzt unter anderem den Versuch gestartet haben mit einem eigenen Chromebook
unter der Typbezeichnung CX110 und vSpace alles unter einen Hut zu bringen.
Fazit: Wer sich für ein Chromebook entscheidet sollte wissen was er tut und das wird bedeuten
Windows bye bye! Hört auf die Äpfel am Baum zu lassen und sie dort anzuknabbern. Und ich
habe noch niemanden kennengelernt der dann nochmal den Schritt zurück gemacht hätte.
Manchmal muss man einfach in der Lage sein Entscheidungen zu treffen. Software die nicht über
eine online/offline Web-GUI verfügt hat ohnehin keine Zukunft!
Wer einfache Dinge unnötig kompliziert machen will im übrigen auch nicht
